Spätestens seit der subprime Krise auf dem amerikanischen Markt beginnend im Jahr 2008 fragen sich viele Bankkunden, welche Bank sicher ist und welche nicht. Auch wenn die Antwort darauf nicht mehr so einfach zu geben ist, wie noch vor einigen Jahren, so ergeben sich aus den rechtlich verbindlichen Absicherungen und der unterschiedlichen Eigentümerstruktur der Banken schon erste Hinweise darauf, welche Bank sicher ist. Da die Konjunkturforscher sich uneinig sind, was die Verwerfungen in Griechenland und Spanien bewirken. Gibt es die fünfte Weltwirtschaftskrise 2012 oder geht der Aufschwung weiter.
Dabei lautet die entscheidende Frage nicht mehr, welche Bank ist sicher, sondern welches Produkt ist sicher. Wer in Deutschland ein Konto auf seinen Namen eröffnet oder Wertpapiere direkt in seinem Depot verwahrt, der genießt einen großzügigeren und solideren Schutz als die Käufer so mancher risikobehafteter Wertpapiere. Konten in Deutschland sind mehrfach abgesichert: Bei allen privaten großen und kleinen Banken zuerst einmal durch die Merkel-Garantie, dann durch den Einlagensicherungsfonds des Bankgewerbes als auch durch EU-Regelungen. Dabei muss der Sparer allerdings darauf achten, dass er wirklich ein Konto eröffnet und eine Einlage tätigt. Wer dagegen Zertifikate oder gar Inhaberschuldverschreibungen einer Bank kauft, der hat eine nachrangige Position. Denn diese Papiere gehören nicht zu den gesetzlich abgesicherten Kundeneinlagen, sondern sind nachrangiges Fremdkapital. Ein Extrembeispiel macht dies deutlich: Wer eine Anleihe einer holländischen Tochtergesellschaft eines großen Unternehmens oder einer Bank kauft, der hat eben keine Spareinlage. Und muss sich im schlimmsten Fall der Fälle selbst um die Zurückzahlung seines Geldes bemühen.
Insofern sind praktisch alle Banken in Deutschland sicher, wenn man echte Konten eröffnet oder Wertpapiere dort lagert. Je abweichender von einer eigenen Eigentumsposition aber investiert wird, desto kritischer wird es. Die Unterschiede zwischen dem öffentlich-rechtlichen Sparkassen-Lager, den Raiffeisenbanken und den Banken sind hier marginal. Ganz sicher gehen kann derjenige, der seine Anlagen auf verschiedene Banken verteilt.