Nach dem Ausscheiden aus dem Erwerbsleben beginnt mit der Rente ein neuer Lebensabschnitt. Für viele ist dieser verbunden mit Freiheit, der Konzentration auf Hobby und Leidenschaften, vielleicht auch mit Reisen oder vermehrtem sozialen Engagement. Immer häufiger aber sind die Gedanken an das Alter zudem mit Sorgen verknüpft. Miete, Strom und Lebensmittel müssen weiter bezahlt werden – die Höhe der Rente aber kann mit dem durch eine Arbeitsleistung erzielten Einkommen nicht mithalten. Um einer Altersarmut rechtzeitig entgegenzuwirken, ist die frühzeitige Beschäftigung mit der Thematik der Rentenvorsorge unerlässlich geworden.
Verschiedene Säulen der Altersvorsorge
Die Absicherung im Alter besteht im Wesentlichen aus drei Bausteinen: der gesetzlichen Rentenversicherung, der betrieblichen Altersversorgung und der privaten Vorsorge. Als Teil des Sozialversicherungssystems soll die auf dem Generationenvertrag basierende gesetzliche Rente das Überleben nach Beendigung des Berufslebens sicherstellen. Die Einzahlung in die Rentenversicherung ist für Arbeitnehmer verpflichtend; die Höhe der umgehend vom Lohn abgeführten Beiträge orientiert am individuell erzielten Einkommen. Auch der jeweilige Arbeitgeber beteiligt sich hälftig an der Finanzierung der Rente. Der Bezug der gesetzlichen Rente wird lebenslang gewährt. Ausgebaut werden kann die Altersversorgung durch die Betriebsrente – dies gilt allerdings nur dann, wenn es eine entsprechende Zusage des Arbeitgebers gibt. Von einer zusätzlichen Versorgungsleistung profitiert daher nicht jeder Berufstätige. Eine weitere Säule der Rentenvorsorge ist die auf freiwilliger Basis abgeschlossene private Vorsorge, welche auf der Idee des Kapitaldeckungsverfahrens aufbaut. Das im Laufe der Jahre Ersparte steht hier ausschließlich dem Sparer zu, der in Bezug auf die Auszahlung regelmäßig zwischen einer lebenslangen Rente und einer Kapitalauszahlung wählen kann.
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Private Vorsorge nimmt an Bedeutung weiter zu
„Die Renten sind sicher!“, so hieß es einst vonseiten der Politik. Fakt ist heute, dass mit der gesetzlichen Rentenvorsorge viele Unsicherheiten verbunden sind. Ob diese lebenslang gewährten Leistungen nämlich zur Sicherung des Lebensunterhalts ausreichen, steht auf einem ganz anderen Blatt Papier. Anlass zur Sorge gibt hier insbesondere der scheinbar unaufhaltsame demografische Wandel, welcher zu einer deutlichen Umverteilung innerhalb der Alterspyramide führt: Die Lebenserwartung der Menschen steigt, die Geburtenrate aber befindet sich seit Jahren auf dem absteigenden Ast. Problematisch an dieser Entwicklung ist, dass das gesetzliche Rentensystem auf dem Umlageverfahren basiert. Wer jetzt einzahlt, tut dies nicht für sich – sondern für die derzeitige Rentengeneration. Vor diesem Hintergrund darf und muss die Verlässlichkeit der gesetzlichen Rente in Frage gestellt werden. Eine schrittweise Erhöhung des Rentenalters wird das Problem nicht vollständig auflösen – die Erhöhung der Beitragszahlungen und eine Reduzierung der Auszahlungen sind vorherzusehen. Damit gewinnt die private Vorsorge weiterhin stark an Bedeutung.
Formen der privaten Vorsorge
Im Rahmen der privaten Rentenvorsorge stehen dem Sparer einige Möglichkeiten zur Verfügung. So kann er beispielsweise in eine private Rentenversicherung einzahlen, sich mit der Riester- oder Rürup-Rente für eine staatlich geförderte Vorsorge entscheiden oder durch Anlagen gezielt Geldwerte schaffen. Das Ziel all dieser Formen der privaten Altersversorgung ist identisch: Die Vermeidung der Altersarmut durch die Ansparung eines Betrages, welcher die Differenz zwischen dem ehemaligen Einkommen und der Höhe der gesetzlichen Rente auszugleichen vermag. Nur so lässt sich der gewohnte Lebensstandard trotz des demografischen Wandels halten. Vor dem Abschluss einer privaten Rente gilt es jedoch, alle zur Verfügung stehenden Angebote gründlich zu vergleichen.