Zur Planung der Altersversorgung ist eine Rentenberechnung als Grundlage unverzichtbar, um eine Orientierung über den tatsächlichen Bedarf zu erhalten. Diese Berechnung ist nicht unkompliziert, denn es müssen einige Variable beachtet und Verläufe von Anlagen prognostiziert werden. Der damit verbundene Aufwand lohnt sich aber in jedem Fall, denn planloses Sparen und Vorsorgen kostet unter dem Strich zu viel Geld.
Rentenansprüche ermitteln
Der erste Schritt ist die Hochrechnung der bereits erarbeiteten Rentenansprüche, in die auch die angekündigten Leistungen aus der Gesetzlichen Rentenversicherung mit einfließen. Weitere Ansprüche aus privaten Versicherungen werden vorsichtig prognostiziert und verrentet, d.h. mit weiterer Verzinsung als lebenslange Rente berechnet. Wichtig ist dabei, dass die Inflation berücksichtigt wird, denn der Kaufkraftverlust über die Jahre ist nicht zu unterschätzen.
Bedarfsermittlung
Dem prognostizierten Einkommen im Rentenalter wird der finanzielle Bedarf gegenüber gestellt. Auch hier darf die Inflation nicht vernachlässigt werden, um nicht zusätzliche Versorgungslücken aufzureißen. Es ist naturgemäß schwierig, die Kostenentwicklung für die nächsten Jahre voraus zu sehen, aber mit statistischen Berechnungen kann zumindest eine Annäherung erreicht werden.
Versorgungslückenermittlung und -schließung
Die Differenz zwischen dem erwarteten finanziellen Bedarf und den hoch gerechneten Rentenbezügen ist dann der Gegenstand der Anlageplanung. Diese Versorgungslücke wird mit Anlagen geschlossen, die zum einen dem Charakter des Betroffenen entsprechen, zum anderen das Anlageziel auch erfüllen können. Es macht ja keinen Sinn, hochspekulative Geschäfte zu tätigen, wenn der Anleger eher sicherheitsorientiert ist. Natürlich spielt auch die noch zur Verfügung stehende Zeit eine große Rolle.
Um aber überhaupt strategisch vorgehen zu können, ist eine genaue Rentenberechnung die einzig verlässliche Grundlage.