Aktien und darauf aufbauende Fonds stehen bei Investoren derzeit hoch im Kurs. Kein Wunder, liegen doch die Zinsen auf einem historisch niedrigen Niveau. Dazu läuft die Konjunktur weltweit hervorragend und die Auftragsbücher der Unternehmen sind gut gefüllt, was Produktion, Absatz und Unternehmensgewinne sprudeln lässt. Auch wenn sich in den USA und in Europa so langsam ein Ende der Niedrigzinspolitik andeutet – konstitutionelle und private Investoren decken sich weiter in großem Stil mit Aktien ein.
Insbesondere Privatanlegern wird es heutzutage sehr viel leichter gemacht, ihr Vermögen gewinnbringend in Wertpapieren anzulegen. Dank Onlineplattformen wie Weiss Finance können sie Aktien und Fonds, aber auch Anleihen, Devisen oder Rohstoffwerte mit wenigen Klicks kaufen und verkaufen. Durch das quasi überall verfügbare Internet können sie dies sogar in Echtzeit tun, und damit auf aktuelle wirtschaftliche oder politische Entwicklungen reagieren. Dank dieser Onlinedienstleister hat nun jeder Anleger die Chance, wie ein Börsenprofi zu handeln.
Angesichts des Booms an den Börsen wird es jedoch immer schwieriger, interessante Aktien mit überdurchschnittlichem Kurspotential aufzutun. Wer hier über ein gewisses Know-how verfügt und sein Wissen über die aktuelle Nachrichtenlage stets auf dem neuesten Stand hält, kann mit einer fundierten Analyse beim Aktienkauf gewiss noch lohnende Schnäppchen machen. Doch für all die Anleger, die sich das nicht zutrauen oder die keine Zeit für eine fundierte Marktanalyse aufwenden können oder wollen, geht es natürlich auch anders. Sogar Neueinsteiger können ihr Kapital ohne große Fachkenntnisse gewinnbringend in Aktienfonds investieren. Da die Investitionssumme meist in einem breiten Sortiment unterschiedlicher Firmen angelegt wird, wird das Verlustrisiko sehr weit gestreut, was insbesondere für risikoaverse Anleger von Vorteil ist.
Anleger haben bei Fonds eine schier unübersichtliche Auswahl. Sie können nach Ländern, Branchen, Unternehmensgrößen und vielem mehr wählen. Allein die Suche nach einem passenden Fonds kann sich deshalb sehr zeitaufwändig gestalten; besonders, wenn man nicht auf die von Beratern vorgestellten Standard-Produkte zurückgreifen will. Neben den Chancen und Risiken der einzelnen Fonds sollten Investoren jedoch genau auf die Gebührenstruktur der einzelnen Fonds schauen. Hier gibt es teilweise erhebliche Unterschiede zwischen inhaltlich gar nicht so unterschiedlichen Fonds. Ein wenig Recherche ist deshalb auf jeden Fall angebracht. Allerdings helfen auch hier die Onlinebroker, da die Fonds dort sehr detailliert und mit sämtlichen Preisinformationen vorgestellt werden.
Auch wenn Experten in 2018 weiterhin auf Aktien setzen, gibt es insbesondere in Deutschland noch immer viele Anleger, die das Investment in die börsennotierten Werte scheuen. Es sind vor allem Angst und Ungewissheit, die die potentiellen Anleger davon abhalten, ihr Geld Aktien zu investieren. Ein Fehler, weisen diese Papiere doch im Vergleich zu anderen Vermögensanlagen langfristig die besten Verzinsungen des Kapitals auf. Trotzdem gehören die Deutschen im internationalen Vergleich zu den Schlusslichtern, wenn es um die Geldanlage in Unternehmenswerte geht. Dabei wirken sich angesichts der aktuellen Niedrigzinsphase Investments in Anleihen oder gar das Parken von Geld auf Spar- und Girokonten aufgrund der höheren Inflationsrate sogar schmälernd auf das Vermögen aus.
Trotzdem sollten Anleger Anleihen nicht ganz aus ihrem Fokus verbannen, schließlich haben die Notenbanker von Fed und EZB bereits wiederholt deutlich gemacht, dass die Phase der historisch niedrigen Zinsen in naher Zukunft vorbei sein könnte. Sobald die Zinsen wieder steigen, werden Anleihen deutlich attraktiver gegenüber den hochpreisigen Aktien. In dem Fall lohnt es sich für Investoren durchaus, wieder auf die guten alten Schatzbriefe der Bundesbank oder vergleichbare Angebote aus anderen Industrienationen zurückzugreifen.
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