Festgelder sind eine Form der festverzinslichen Geldanlage, die von Kreditinstituten angeboten wird. Dabei handelt es sich meist um kurz- bis mittelfristige Anlagemöglichkeiten mit von Anlagehöhe und -dauer abhängiger Verzinsung.
Typische Merkmale von Festgeldern
Festgeldeinlagen werden normalerweise auf einem besonderen Festgeldkonto geführt. Der Anleger zahlt den Anlagebetrag auf dieses Konto ein und erhält dafür zu den Zinszeitpunkten die vereinbarte Verzinsung. Viele Banken verlangen einen Mindestbetrag für die Festgeldanlage, beispielsweise 5.000 Euro. Während der Anlagedauer kann im Regelfall über das Kapital nicht verfügt werden. Dies ist erst bei Fälligkeit des Festgeldes möglich. Wird bei Fälligkeit nicht verfügt, erfolgt entweder eine Weiterführung des Geldes als Sichteinlage oder eine (automatische) Prolongation zu den aktuell geltenden Bedingungen. Meist werden Laufzeiten zwischen einem Monat und fünf Jahren angeboten, manchmal auch darüber hinaus.
Ähnlich: Kündigungsgelder und Spareinlagen mit Kündigungsvereinbarungen
Festgeldern vergleichbare Anlagen sind sogenannte Kündigungsgelder. Dabei handelt es sich um Einlagen ohne feste Laufzeit, aber mit einer bestimmten Kündigungsfrist. Die Festverzinsung gilt dann für die Dauer der Kündigungsfrist. Ähnlich sind auch Spareinlagen mit vereinbarten (längeren) Kündigungsfristen.
Lohnt sich die Festgeldanlage?
Aufgrund der gesetzlichen Vorschriften sind Festgelder bei Banken, die der deutschen Einlagensicherung unterliegen, besonders sicher. In Zeiten niedriger Zinsen sollten Sie allerdings lange Festgeldanlagen vermeiden. Da Sie vor Fälligkeit über das Kapital nicht verfügen können, ist eine Umschichtung bei steigenden Zinsen in besser rentierliche Anlagen nicht möglich. Eine Alternative zu kurzfristigeren Engagements in Festgeldern können Tagesgelder sein, die eine jederzeitige Verfügbarkeit ermöglichen. Die Zinssätze sind ähnlich wie bei kurzfristigen Festgeldern. Ein Vergleich der Konditionen empfiehlt sich.