Verbraucher, die für ihr Alter privat vorsorgen möchten, können verschiedene Sparformen wählen. Neben der Riester- und Rüruprente kann es auch sinnvoll sein, eine Zusatzrentenversicherung oder private Rentenversicherung abzuschließen. Allerdings sollte man sich auch hier ganz genau über die Chancen und Risiken der verschiedenen Angebote für eine private Zusatzrentenversicherung erkundigen, denn in der Regel bindet man sich über einen langen Zeitraum und spart hohe Summen an.
Niedrige Garantiezinsen
Wie kapitalbildende Lebensversicherungen sind auch Zusatzrentenversicherungen von der Absenkung des gesetzlichen Garantiezinses betroffen. Seit dem 1. Januar 2012 werden nur noch Zinsen in Höhe von 1,75 Prozent gutgeschrieben. Darüber hinaus sind natürlich zusätzliche Renditen möglich, sie können jedoch von den Anbietern nicht mit Sicherheit zugesagt werden. Deswegen sollte jeder Verbraucher skeptisch sein, wenn ihm eine sehr attraktive Verzinsung bei privaten Rentenversicherungen in Aussicht gestellt wird. Ganz nüchtern sollte man prüfen, ob eine niedrige Garantieverzinsung, die derzeit sogar unter der Inflationsrate liegt, tatsächlich attraktiv ist.
Hohe Abschlussgebühren und Provisionen
Eine weitere Belastung kommt auf Kunden durch hohe Abschlussgebühren und Vertreterprovisionen zu. Meist werden diese Kosten in den ersten Jahren während der Laufzeit von den Beiträgen zu einer Zusatzrentenversicherung abgezogen, so dass sich nur wenig Kapital für die Altersvorsorge ansammeln kann. Wer seine private Rentenversicherung dann kündigen muss, erhält meist deutlich weniger überwiesen, als er eingezahlt hat. Deswegen sollte sich jeder Verbraucher genau überlegen, ob er eine Zusatzrentenversicherung voraussichtlich ohne Probleme durchhalten kann. Wenn dies nicht der Fall ist, kann er sich für flexiblere Sparformen entscheiden, wie zum Beispiel den regelmäßigen Kauf von Aktienfonds oder Bankensparpläne.